Unser Leitbild

Identität und Auftrag
Als kommunales Weiterbildungszentrum der Stadt Köln ist die VHS Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge und nach dem Weiterbildungsgesetz (WbG) NRW eine Pflichtaufgabe der Kommune.

Mit ihrem vielfältigen Weiterbildungsangebot und einer qualifizierten Beratung fördert die VHS das lebensbegleitende Lernen. Gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen und fördern ist ein elementarer Leitgedanke der bildungspolitischen Arbeit. Ganz in diesem Sinne ist die VHS dem freiheitlich-demokratischen Grundgedanken unseres Staatswesens und seiner pluralen Gesellschaft verpflichtet und arbeitet auf der Basis des Grundgesetzes im Allgemeinen und des Weiterbildungsgesetzes des Landes Nordrhein-Westfalen im Besonderen. Als Weiterbildungszentrum einer Stadt ist die VHS an die vom Rat der Stadt beschlossene Satzung sowie an die Verwaltungs- und Rechtsvorschriften der Stadt Köln gebunden.
 
Vor diesem Hintergrund und angesichts des Selbstverständnisses der Einrichtung und ihrer Mitarbeitenden ist die Volkshochschule weder parteipolitisch noch weltanschaulich gebunden. Juristisch ist die VHS eine nichtrechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts und eine öffentliche Einrichtung der Stadt Köln im Sinne des § 8 der Gemeindeordnung NRW und der §§ 2 und 10 des Ersten Weiterbildungsgesetzes NRW.
 
Die VHS Köln wurde 1919 aus der Universität heraus gegründet und kam 1920 in städtische Trägerschaft. Bis zu ihrer Schließung durch die Nationalsozialisten 1933 war sie dem demokratischen und humanistischen Gedankengut verpflichtet. Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus nahm sie im Jahr 1946 in dieser Tradition ihre Arbeit wieder auf.

Werte und allgemeine Unternehmensziele
Ganz im Sinne humanistischer Ideale achten wir die Würde jedes einzelnen Menschen und begegnen allen mit Respekt, Wertschätzung und Freundlichkeit. Wir fühlen uns dem Anspruch eines jedes Menschen auf Freiheit, Gerechtigkeit und Selbstbestimmung verpflichtet. Im Zeitalter einer rasant fortschreitenden Globalisierung und Digitalisierung und den damit verbundenen tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen sehen wir die Vermittlung von Medienkompetenz immer auch unter dem Aspekt der Teilhabe und sozialen Gerechtigkeit. Wir treten aktiv ein für die Werte des freiheitlich-demokratischen Gemeinwesens und zeigen uns wehrhaft, wenn sie missachtet werden oder gar in Gefahr sind. Das gilt sowohl für den Umgang mit Teilnehmenden und Lehrenden als auch für das Verhalten der Beschäftigten untereinander.
 
Wir stehen für eine gleichberechtigte, demokratische Gesellschaft, für ein dauerhaft friedliches Zusammenleben von Menschen verschiedener Generationen, Geschlechter, Nationalitäten, Kulturen sowie Weltanschauungen und Religionen. Wir begreifen die Vielfalt der Kölner Stadtgesellschaft als Stärke und leisten selbst einen Beitrag zur Integration und Inklusion. Für uns ist es normal, verschieden zu sein.

Wir sind der Aufklärung verpflichtet und fördern daher den Anspruch auf Selbstbestimmung. Dabei bieten wir den Teilnehmenden die Möglichkeit, ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit sachorientierter Information nach dem Stand wissenschaftlicher Forschung in Bezug zu setzen mit dem Ziel, Reflexion und kritische Urteilsfindung anzuregen. Wir fördern die persönliche Autonomie und Handlungsfähigkeit und bieten ihnen damit eine Grundlage zur Mitwirkung bei der Gestaltung der gesellschaftlichen, politischen, kulturellen und ökonomischen Verhältnisse. Aus diesen Zielen leiten wir Vorgaben für die Themenfindung unseres umfangreichen Weiterbildungsangebots sowie für die methodisch-didaktischen Konzeptionen ab. Als Weiterbildungsträger einer Stadt, die seit jeher international orientiert ist und deren Bevölkerung im Laufe der Geschichte stets von Zuwanderung profitiert hat, arbeiten wir im europäischen Kontext und beachten internationale Standards.

Wir sind aktiver Teil der Stadtgesellschaft und greifen sowohl lokale wie globale Themen des Lebens auf und bieten ein Forum für offenen und kritischen Diskurs. Wir arbeiten mit anderen Weiterbildungseinrichtungen und Akteur*innen der Stadtgesellschaft konstruktiv und partnerschaftlich zusammen. Zugleich sind wir in die wichtigsten regionalen und überregionalen Netzwerke eingebunden.

Wir begreifen uns als „lernende Organisation“, die sich in einem ständigen Prozess weiterentwickelt und neuen Gegebenheiten und Herausforderungen stellt. Ganz in diesem Sinne eröffnen wir den angestellten Mitarbeitenden sowie den Lehrenden regelmäßige und kostenlose Weiterbildungsmöglichkeiten. Zudem wurde ein Qualitätsmanagement entwickelt und etabliert. Unsere Arbeit lassen wir regelmäßig extern überprüfen.
 
Unser Ansatz ist ganzheitlich!

Kund*innen: Auftraggeber*innen und Teilnehmende, Adressaten/Zielgruppen

Unser Angebot richtet sich an alle Bevölkerungsgruppen, unabhängig von ethnischer Herkunft, religiöser und nicht religiöser Orientierung, sexueller Identität, Weltanschauung und sozialer Herkunft. Es orientiert sich an den individuellen Bedürfnissen und am gesellschaftlichen Bedarf und ermöglicht der Bevölkerung der Stadt Köln sowie der gesamten Region einen Zugang zur Weiterbildung.

Im offenen Angebot erreichen wir überwiegend Menschen mittleren Alters, deutlich mehr Frauen als Männer und in der Mehrzahl bildungsgewohnte Menschen. Wir realisieren Projekte und drittmittelfinanzierte Maßnahmen mit direkten Anspracheformen und ohne Teilnahmeentgelte. Hier sind insbesondere die Bundesagentur für Arbeit, das Jobcenter und in besonderem Maße das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) unsere Auftraggeber*innen. Bei diesen Angeboten, die hauptsächlich das Erlernen der deutschen Sprache bis zur Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt beinhalten, erreichen wir eher jüngere, männliche Teilnehmende aus nahezu allen Ländern der Welt.

Fähigkeiten und Leistungen
Wir sind der Vielfalt verpflichtet und entwickeln, planen und realisieren mit kompetentem und qualifiziertem Personal ein umfassendes, fachlich und regional differenziertes Weiterbildungsangebot in allen Kölner Stadtbezirken.
 
Das Angebot umfasst die folgenden Programmbereiche:
  • Mensch, Gesellschaft, Politik
  • Gesundheitsbildung
  • Kunst, Kultur, Kreativität
  • Sprachen (Deutsch, Alphabetisierung/Grundbildung, Deutsch als Fremdsprache Deutsch als Zweitsprache sowie zahlreiche Fremdsprachen)
  • Berufliche Bildung (EDV, Medien, Kommunikation, Management und Wirtschaft)
  • Qualifizierung und Beschäftigungsförderung

Eine fachliche Beratung sowie eine Finanzierungsberatung machen das große Angebot überschaubar.

Wir bieten aktuelle Veranstaltungen zu Jahresthemen, entwickeln berufsbegleitende Fortbildungen und qualifizieren für das Ehrenamt. Als akkreditiertes Prüfungszentrum von telc bieten wir alle Prüfungen für den Bereich Deutsch als Fremdsprache sowie alle fremdsprachlichen Prüfungen an.
 
Wir leisten als größte Anbieterin von Deutschkursen in Köln und mit den Einbürgerungstests einen aktiven Beitrag zur Integration in Gesellschaft und Arbeitsmarkt. Zugleich fördern wir das interkulturelle Miteinander, indem wir mit unseren Weiterbildungsangeboten Orte der Begegnung von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kulturen und Lebensgewohnheiten schaffen.

Unsere Veranstaltungen haben vielfältige Formate und öffnen im Jahres-, Wochen- und Tagesverlauf unterschiedliche Zeitfenster. Wir sichern regional ein Grundangebot und halten darüber hinaus hoch differenzierte und spezialisierte Angebote zentral vor. Wir garantieren im Sinne der curricularen Didaktik die Erreichbarkeit der Lernziele und bieten in zahlreichen Programmsegmenten Prüfungen und Zertifikate an, auf die wir auch in Modulen vorbereiten. In der arbeitsweltbezogenen Weiterbildung sind dabei Beratung, theoretische und praktische Qualifizierung mit dem Ziel der Begleitung und ggfl. Vermittlung in den Arbeitsmarkt integrativ miteinander verbunden.
 
Wir erschließen neue Inhaltsfelder und neue Zielgruppen, entwickeln neue Lehr- und Lernverfahren sowie Weiterbildungsmodelle. Zugleich verstehen wir uns als Initiatorinund Moderatorin selbstgesteuerten Lernens.
 
Unser Personal verfügt über unterschiedliche Kompetenzen und Fähigkeiten, der Pool der Lehrenden ist breit gefächert und hoch qualifiziert. Die dazu notwendigen Informationszugänge stellen wir für unsere Mitarbeitenden sicher.

Wir kooperieren mit den wichtigen Akteur*innen der Weiterbildung und der Stadtgesellschaft wie Kammern, Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden und Wirtschaftsunternehmen sowie mit der Bundesagentur für Arbeit.

Information und Beratung zu unseren Veranstaltungen ermöglichen wir in unserem VHS-Kundenzentrum mit weitgehenden Öffnungszeiten. Kontinuierliche Kundenkontakte und ein systematischer Umgang mit Beschwerden versetzen uns in die Lage, auf Kundenwünsche einzugehen und gleichzeitig Arbeitsabläufe zu optimieren.
 
Wir stellen Kundenorientierung und Kundenzufriedenheit in das Zentrum unserer Arbeit. Dazu gehören kostenlose und vielfältige Informations- und Beratungsmöglichkeiten. Unsere Geschäftsbedingungen sind klar und eindeutig, unsere Veranstaltungsankündigungen verständlich und präzise, die Veranstaltungen sind moderat im Preis und nicht gewinnorientiert. Mit einer großzügigen Ermäßigungsregelung vermeiden wir soziale Härten.

Wir denken und handeln pädagogisch unter Berücksichtigung der Akzeptanz des Programms seitens der Kunden. Dies wird durch ein umfangreiches Berichtswesen überprüft.
 
Ressourcen
Zur Realisierung unseres Programms stehen uns folgende Ressourcen zur Verfügung:

- Personal

Unsere Einrichtung arbeitet mit (Stand Anfang 2020, Zahl bedingt durch neue Anforderungen steigend)

• ca. 125 hauptberuflichen, für ihr jeweiliges Aufgabengebiet qualifizierten Mitarbeitenden (die Berufsgruppen der pädagogisch Planenden, der Verwaltungsmitarbeitenden, Berater*innen, Projektleitungen und der Sozialpädagog*innen),
• ca. 45 geringfügig beschäftigten Organisationshelfenden,
• ca. 940 freiberuflichen Lehrenden.
 
- Unterrichtsorte
Unsere Unterrichtsorte sind attraktiv, gut erreichbar – zentral wie dezentral. Das Kundenzentrum befindet sich im Studienhaus am Neumarkt in der Kölner Innenstadt. In den Stadtbezirken Lindenthal, Nippes, Innenstadt, Chorweiler, Porz, Kalk und Mülheim verfügt die VHS über eigene städtische Unterrichts- und Büroräume. Insgesamt gibt es 62 Unterrichtsorte, verteilt im ganzen Stadtgebiet. Von den Räumen sind ca. 70 Prozent nur von uns genutzt. Sie sind ansprechend gestaltet und lernzweckentsprechend, zum Teil behindertengerecht.

- Finanzen
Die Finanzierung basiert auf Teilnahmeentgelten, Zuschüssen des Landes nach WbG, Mitteln der Bundesagentur für Arbeit, der EU, des Landes NW und des Bundes sowie Zuschüssen der Stadt Köln als Trägerin. Die sachgerechte und zielorientierte Verwendung unserer Ressourcen legen wir der Öffentlichkeit gegenüber in unserem jährlich erscheinenden Geschäftsbericht dar.

Definition „Gelungenes Lernen“ der VHS Köln

Lernen ist für uns gelungen, wenn Lernende sich selbst gesetzte Ziele für ihr Leben und ihr persönliches, gesellschaftliches und berufliches Handeln erreichen.
 
Das bedeutet:

Im Vorfeld des Lernens bieten wir den Teilnehmenden Beratung an, um die Kursangebote zu finden, die ihren Voraussetzungen und Zielen entsprechen. Dabei werden die Motivation und die Lernvoraussetzungen und - potentiale des Einzelnen berücksichtigt.
 
Gelungenes Lernen wird begleitet von Spaß und Freude und fördert die Entwicklung weiterer Lernperspektiven. Teilnehmendenorientierte und erwachsenengerechte Methoden ermöglichen den Lernenden ihre Interessen und Kompetenzen in den Lernprozess einzubringen und diesen aktiv mit zu gestalten.

Lernen in Gruppen bedeutet Begegnung und mitunter auch Konfrontation mit Ansichten, die fremd sind. Lernen ist gelungen, wenn es die Bereitschaft fördert, sich hiermit auseinanderzusetzen, Selbstreflexion initiiert und Offenheit für Neues schafft. Neben der Vermittlung fachlicher Kenntnisse und Fertigkeiten werden übergreifende Kompetenzen und Haltungen gefördert: Neugier, Konfliktfähigkeit, Empathie, Reflexion, Kommunikationsfähigkeit.
 
Für gelungenes Lernen sind folgende Rahmenbedingungen bedeutsam:
  • fachlich, methodisch und sozial kompetente Lehrende,
  • dem Inhalt, dem Ziel und der Lerngruppe angemessene Unterrichtsmittel,
  • eine dem Lernziel angemessene Gruppengröße und -zusammensetzung,
  • ansprechende und dem Lernzweck entsprechend ausgestattete Räume,
  • ein kompetentes Beratungsangebot sowie
  • ein umfassender Kundenservice.

Definition gelungener Bildungsberatung an der VHS Köln
Ein Bildungsberatungsprozess im engeren Sinne ist für uns dann gelungen, wenn die Ratsuchenden im Beratungsprozess ihren persönlichen und/oder beruflichen Zielvorstellungen gemäße Bildungsziele entwickelt und entsprechende konkrete Angebote gefunden haben. Bildungsberatung an der VHS Köln ist auf unterschiedliche Fragestellungen und Bedürfnisse der Ratsuchenden ausgerichtet, auf die wir dank unseres breiten Angebots und umfassenden Bildungsbegriffs mit vielen Bildungsangeboten eingehen können. 

Ein umfassender Bildungsberatungsprozess ist für uns dann gelungen, wenn die Ratsuchenden ihre beruflichen Zielvorstellungen für sich reflektiert und definiert haben und ggfs. Schritte in diese Richtung gegangen sind oder festgelegt haben. Die Beratenden geben hierbei Impulse und leiten den Prozess an.

Auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Teilnehmenden gehen wir mit verschiedenen Beratungsangeboten ein.

Wichtige Rahmenbedingungen für gelungene Beratung sind:
  • fachlich, methodisch, sozial und interkulturell kompetente Beratende,
  • ansprechende und für die Beratung ausgestattete Räume inkl. zeitgemäßer Medienausstattung, 
  • aktuelle und dem Beratungszweck angemessene Beratungsinstrumente,
  • niederschwellige, barrierefreie Zugänge, die Inklusion ermöglichen,
  • ein umfassender Kund*innenservice
  • sowie die geforderte Trägerneutralität mit Blick auf Fördermittelberatung.

Angesichts der tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungsprozesse, die durch die Digitalisierung ausgelöst werden, wurde das Leitbild um ein digitales Leitbild ergänzt. 

 
  1. Kurse suchen und buchen

  1. VHS-Kundenzentrum

  2. VHS-Studienhaus am Neumarkt
    Cäcilienstraße 35
    50667 Köln

    Tel.: 0221 221-25990