Die gesundheitsförderlichen Effekte von Bewegung und Sport sind unumstritten. Bei einem kleinen Teil von Menschen scheint Sport jedoch derart exzessiv betrieben zu werden, dass es suchtartige Züge annehmen kann. Betroffene berichten über einen unkontrollierbaren Drang Sport zu treiben. Soziale Beziehungen, Arbeit oder Ausbildung werden vernachlässigt - selbst die eigene Gesundheit ist hier nicht ausgenommen. Die Auswirkungen von exzessivem Sport treiben können gravierend sein. Körperliche Verletzungen durch Überbelastung, Burnout, Depressionen und soziale Isolation sind nur einige der möglichen Folgen. Exzessives Sport treiben kann auch finanzielle Probleme mit sich bringen, wenn Betroffene große Summen Geld für Sportausrüstung, Trainer oder Wettkämpfe ausgeben. Der Vortrag bietet einen Überblick über die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu dem Phänomenbereich, beleuchtet Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu den sogenannten Verhaltenssüchten (wie beispielsweise die Glücksspielsucht, die Computerspielsucht oder die Kaufsucht) und berichtet über Maßnahmen der Therapie und Prävention.